06.10.2015, Hochparterre

Grenzenloser Spielraum

Sarah Küng, Industriedesignerin, *1981

Von Stephanie Rebonati
Fotos: Suter Caputo

Dass Sarah Küng Zeit hatte, um am Gespräch für dieses Heft teilzunehmen, war ein Glücksfall. Sie flog am nächsten Tag nach Osaka, wo sie für eine japanische Firma Keramik entwirft. Kurz vorher war sie im italienischen Carrara unterwegs, um einen Steinbruch zu besuchen. Sarah Küng und ihre Geschäftspartnerin Lovis Caputo sind als Kueng Caputo ständig in verschiedenen Zeitzonen unterwegs. Sie bilden ein Duo mit einer starken Handschrift. Ein Duo, das interdisziplinär arbeitet und von der New Yorker Galerie Salon 94 vertreten wird. In der Gestaltung von Objekten und Räumen kennen sie keine Grenzen. Formen, Farben, Inhalte und Materialien kombinieren die Zürcher Industriedesignerinnen spielend. Doch in der Gestaltung ihrer Arbeitsweise mussten sie rasch lernen, Grenzen zu ziehen. Nach drei Jahren Selbstständigkeit hielten sie inne. Innehalten um erst richtig durchzustarten. Das war vor vier Jahren. Arbeitszeiten und Projekte liefen Gefahr zu überborden. Sie mussten Regeln aufstellen: fixe Wochensitzungen, fixe Projektverantwortlichkeiten, fixe Arbeitszeiten mit ausgeschaltetem Handy. Durch die strikte Einhaltung dieser Regeln, eröffnet sich ihnen seither ein unermesslicher Spielraum.

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