06.10.2011, Züritipp

Die Züri-Macher: Peter Schriber

Beleuchtungschef Peter Schriber (58) arbeitet seit 25 Jahren bei den Elektrizitätswerken der Stadt Zürich (EWZ) und ist seit 1997 Chef der öffentlichen Beleuchtung. Zurzeit projektiert er die Beleuchtung der Hardbrücke, die noch dieses Jahr in Betrieb genommen wird. 

Stephanie Rebonati
Foto: Filipa Peixeiro

Sie sind der Chef der öffentlichen Beleuchtung der Stadt Zürich. Was tun Sie, wenn der Strom ausfällt?
Schlafen. Einer meiner 67 Leute hat Nachtdienst. Der geht den Fehler suchen, und ich erfahre erst am Morgen davon. Mich weckt man nicht.

Wie beleuchtet man ein Gebäude optimal?
Über die Ecken. Man muss eine Schattenwirkung erzeugen, sodass die Konturen sichtbar werden. Bloss nicht frontal beleuchten! Zu hell darf es auch nicht sein, deshalb auf die Umgebungshelligkeit achten. Nicht einfach Licht in die Welt hinausschicken. Es soll dort ankommen, wo man etwas sehen möchte.

Was würden Sie gerne noch beleuchten?
Da muss ich nicht lange überlegen. Einer meiner Träume ist bereits in Arbeit und wird Ende Jahr in Betrieb genommen: Die Hardbrücke, mein bisher anspruchsvollstes Projekt. 1800 LED-Leuchten werden eingebaut. Ein Highlight!

Wo ist Zürich in der Nacht am schönsten?
Ich laufe gerne über die Quai-Brücke und schaue mir die Festbeleuchtungen entlang der Limmat an. Ich muss aber aufpassen: Meine Frau will nicht ständig meine «Lämpli» anschauen.

Was sehen Sie, wenn Sie ein beleuchtetes Gebäude länger betrachten?
Defekte Lampen. Leider sind wir Schweizer so.

Was bedeutet Ihnen Dunkelheit?
Die ist super, weil ich dann die Sterne mit meiner Starmap-Pro-App beobachten kann. Das habe ich jetzt voll im Griff.

Die Elektrizitätswerke betreiben auch die öffentlichen Uhren. Was haben Zeit und Licht gemein?
Die Tageszeiten schalten das Licht ein.

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